Hier und Jetzt.
Doch wie?
Wir sagen: ich habe einen Körper.
Der östliche Mensch sagt: ich bin mein Körper
Konstantin Sergejewitsch
Unruhig und flatterhaft streift unser Geist durch die Welt, springt von einem ungewissem Übermorgen in längst vergangene Kindertage. Und all das binnen Bruchteilen einer Sekunde. Meist sind die Orte, an denen unser Geist verweilt voller kleiner, fragmentierter Teilchen. Belastende Gedanken, Sorgen, Ängste, Konzepte, Terminplaner, To Do Listen, hätte, könnte, sollte, wollte...
Immer weniger gestatten wir (bzw. gelingt es) uns an schönen, erfüllenden Orten zu verweilen. Zu schwelgen. Zu träumen. Zu fühlen.
Doch welch Wunder erwarten uns dort! An diesem Ort Deiner Träume findest Du Dich: Deine Kraft und Energie, Deine Liebe und Hingabe zum Leben.
Doch bevor wir auch nur die ersten Schritte durch diese Tür gegangen sind, kommt unser Türsteher Geist. Er kritisiert, verwirft, verachtet und katapultiert uns direkt wieder vor die Tür. Wie kommen wir da nur hindurch? Türe eintreten würde einem Vollrausch oder dem zwanghaften Versuch an Nichts zu denken gleichen.
Wie wäre es stattdessen, wenn wir unserem Geist im ersten Schritt einfach Mal eine Pause gönnen? Bieten wir ihm doch einen Landeplatz im Hier und Jetzt an.
Die Brücke, über die wir ins Hier und Jetzt gelangen können, ist unser Körper.
Unser Körper ist zeitlich und räumlich kodiert. Er ist Hier und Jetzt. Wahrhaftig.
Leibhaft ‘wirklich und wahrhaftig, echt’, ahd. lībhaft(i) ‘lebend’ (um 800). Aus dem althochdeutschen kommend bedeutet Līp ‘Leben, Leib, Lebensweise'.
Ein und dieselbe Sprachwurzel für diese drei essentiellen Begriffe.
Lauschen wir unserem Körper, er ist weit mehr als ein Gegenspieler unseres Geistes:
"Unsere sinnliche Wahrnehmung ist unser primärer Zugang zur Wirklichkeit.
Sie führt uns zu Entscheidungen, verleiht etwas eine Bedeutung und lässt uns so unsere Welt kreieren.
Wir begreifen uns durch die Welt die wir erschaffen." Fabian Scheidler
Was also nehmen wir wahr? Und was wollen wir eigentlich wahrnehmen?
Finden wir heraus, ob die "Filter Einstellungen", welche uns vor einer Reizüberfrachtung schützen, bewusst und von uns selbst vorgenommen wurden. Wir haben die Möglichkeit das selbst zu entscheiden. In der Neurologie wird dann von der sogenannten Top-Down Verarbeitung gesprochen.
Die Frage ist nicht auf was Du schaust, sondern was Du siehst.
Henry David Thoreau
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