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Ziel der Sinneschule

Aktualisiert: 27. Juni 2022

Bist Du anwesend?

Die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne beträgt nur 8 Sekunden. Das ist weniger, als die Aufmerksamkeitsspanne eines durchschnittlichen Goldfisches.

(Quelle: https://www.mpib-berlin.mpg.de/pressemeldungen/informationsflut-senkt-aufmerksamkeitsspanne)



Kurz und Knackig


Wie wäre die Welt, wenn jeder Mensch das leben könnte wofür das eigene Herz brennt?

Die Sinnesschule möchte weg von permanenter Entfremdung, Kontrolle, Einsamkeit, Druck, Leistung und Steigerung. Sie möchte viel mehr hin zu einer Welt, in der jedes Wesen gesehen und gewertschätzt wird. Eine lebendige, berührbare, wahrhaftige Welt. Eine Welt in der jeder Mensch gebraucht wird und das auch spürt. Eine Welt in der wir uns verbunden fühlen.

Und kommen wir ins Spüren, finden wir auch wieder Zugang zu dem uns ur-eigenen innewohnenden Wesen. So brennen wir nicht aus, sondern erfüllen die Welt durch unser Strahlen. So kommen wir in unsere Präsenz, in unser Sein.


Präsent ist etwas deshalb, weil keine Zeit vergeht, bis es zur Verfügung steht,

und es vergeht dafür deshalb keine Zeit, weil es anwesend ist.


Wir sind anwesend, wenn wir im Hier und Jetzt sind. .


Und wer bist Du?

Was möchtest Du der Welt geben und was erwartest Du von der Welt?

Nicht der Ego-Kult der vergangenen Jahre wird hier zelebriert, doch die Individualität herausgearbeitet, als Basis für eine lebendige, gesunde Gemeinschaft.

Es geht um eigene Entdeckungen für den Alltag, das Leben. Nicht um ein kurzfristiges Highlight.


Dennoch ist in der Sinnesschule immer die eigene Freude der Wegweiser und das Maß.

Pantha rei - alles fließt, sagte bereits Heraklit. Im Fluss des Lebens finden wir die Leichtigkeit des Seins. In einem Dafür, nicht in einem Dagegen.


Die Sinnesschule betrachtet den Menschen nicht als Resource, ebensowenig alles andere Lebendige. Durch die Rückverbindung und Bewusstwerdung unseres evolutionären Erbes, kommen wir wieder in unsere Kraft. Wir sind selbstwirksam, selbstbestimmt, haben Energie und sind voller Leben. Unserem Leben.




Lang und Breit, auf solidem Fundament


Seit der industriellen Revolution geben uns Maschinen wie die Lokomotive oder die Dampfmaschine die Geschwindigkeit vor. Seit den 1990er Jahren gab es eine weitere massive Beschleunigungswelle: das Internet und damit sämtliche digitalen Prozesse.

Von der Brieftaube zu dem einen Klick der 50 Mio. Menschen erreichen kann.

Doch wir selbst wandeln uns ebenso: wir selbst werden immer schneller!

Wir laufen nicht nur durchschnittlich schneller (Bsp. Singapur in den letzten 15 Jahren einen Anstieg um 30%), wir sprechen auch immer schneller (Bsp. Im Norwegischen Parlament nahm die Sprechgeschwindigkeit in den letzten 50 Jahren um ca. 50% zu).

Betthovens 3. Sinfonie durchlebte eine Beschleunigung von der ursprünglichen Dauer einer Stunde auf 42 Minuten im Jahre 2008 (R.Schavi).

Wir haben keine Zeit mehr. Mit jeder neuen Technologie, welche uns Zeit „sparen“ soll, erleben wir einen weiteren Zeitmangel. Besser gesagt, eine Zeitverdichtung.

Denn „haben“ wir ein Mal Zeit, können wir damit kaum noch etwas anfangen. Wir werden auf uns selbst zurück geworfen und das scheint uns zu beängstigen.

Oder wie oft sieht man Menschen lächelnd in einer Warteschlange stehen?

Oder ohne Handy oder Kopfhörer auf den Bus wartend, joggend oder den Kinderwagen schiebend?

Multitasking als Standart. Das Mittagessen als Geschäftstermin (oder am Schreibtisch!) oder am Steuer eine Nachricht verschicken oder Effizienz auf allen Ebenen.

Und auch die Art der Kommunikation wird immer kürzer. Von der email, über sms zu twitter. Eine ganze Zeitung lesen? Wann denn? Über jedem Artikel steht bereits die Lesedauer und ungeduldig überfliege ich die Zeilen.

Unser Alltag zerfällt in immer kleinere Zeitfenster und so denken wir auch in immer kleineren Zeiträumen. Wir legen uns nicht mehr fest oder sagen in letzter Sekunde einen Termin ab. Flexibilität, Spontanität.

Wir hecheln und beschleunigen uns immer weiter.

Bis es nicht mehr geht.


Der Mensch, das Herdentier

Vom Jäger und Sammler der Steinzeit, entwickelte sich der homo sapiens über Jahrhunderte - in Formen der Gemeinschaft. Die absolute Ausnahme stellten Eremiten dar, -der urige Einsiedler am Dorfrand, die allein lebende Hexe im Wald. Gemeinschaft als Dorf, als Kreis der Familie- der Sippe, als Stadt oder eben als „Gemeinde“.

1In Deutschland leben 7,6 Millionen Menschen allein.

Stand: 12.11.2020 11:25 Uhr

2040 wird voraussichtlich jeder vierte Mensch in Deutschland alleine wohnen (Pressemitteilung Nr. 069 vom 2. März 2020).

Die neuesten Statistiken zur Haushaltsgröße in der EU zeigen, dass 2017 rund ein Drittel der Haushalte in der EU alleinstehende Erwachsene ohne Kinder waren. (https://ec.europa.eu/eurostat/en/web/products-eurostat-news/-/ddn-20180706-1)


Im Jahr 2018 gab Instagram 1 Milliarde Nutzer pro Monat an.

Die Menschen verbringen durchschnittlich 2 Stunden und 25 Minuten pro Tag in sozialen Netzwerken.


59,1 Prozent der befragten Chirurgen gaben an, dass bereits vereinzelt Patienten mit dem eigenen, über ein Bildbearbeitungsprogramm veränderten Selfie als Vorlage für eine Behandlung in ihre Praxis gekommen sind. 9,1 Prozent waren mit diesem Phänomen sogar bereits sehr häufig konfrontiert.

glauben, dass es in den nächsten Jahren noch weiter zunehmen wird. 85,7 Prozent der Chirurgen sind der Ansicht, dass gefilterte Bilder, die auf Instagram und anderen sozialen Netzwerken gepostet werden, zunehmend die Ansprüche von Usern an den eigenen Körper verändern. (Quelle: nichtrepräsentative Mitgliederbefragung der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie e.V. (DGÄPC), die im Juni 2019)


Alle 40 Sekunden tötet sich auf der Welt ein Mensch selbst. (WHO 2014)

Weltweit nehmen sich jeden Tag knapp 2200 Menschen das Leben (WHO 2019), das sind 91,3 /Stunde.

Fakt ist, dass es bereits vor sämtlichen Corona Maßnahmen, jede Minute mehr Suizidtote weltweit gibt, als Todesfällen durch Malaria, Brustkrebs oder Krieg und Totschlag.

Sollten Sie selbst Selbstmordgedanken hegen oder in einer emotionalen Notlage stecken, zögern Sie nicht, Hilfe zu suchen. Wo es Hilfe in Ihrem Land gibt, finden Sie unter der Website https://www.befrienders.org/

In Deutschland hilft Ihnen die Telefonseelsorge unter den kostenfreien Nummern

0800/111 0 111 und 0800/111 0 222.


Wir benötigen wieder ein Leben mit Substanz, mit tiefen Wurzeln, um uns festzuhalten und gehalten zu werden.

Um Stürmen standzuhalten und das zu speichern was uns nährt. Um den eigenen Standpunkt zu kennen und um uns verbunden zu fühlen - und vor allem, um uns in uns zu Hause zu fühlen.

Denn wie Theodor Adorno schon sagte:

Es gibt kein richtiges Leben im Falschen.



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